Die Nachkommen des seligen Karl von Österreich, April 2022. |
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Die kaiserliche Familie in der Kathedrale von Funchal. Vorderste Reihe: Erzherzog Karl, Erzherzogin Anna Gabriele, Erzherzog Georg und Erzherzogin Maria Beatrix. Foto (c) Duarte Gomes. |
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Erzherzog Karl und Erzherzog Georg mit ihrer Tante Erzherzogin Anna Gabriele. Foto (c) Duarte Gomes. |
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Erzherzog Ferdinand von Österreich mit dem Orden vom Goldenen Vlies. Foto (c) Duarte Gomes. |
Am 1. April 2022 fand in der Kirche Unserer Lieben Frau vom Berg in Funchal eine Messe statt. Die Kirche war voll besetzt mit zahlreichen Nachkommen von Kaiser Karl und Kaiserin Zita. Unter den Anwesenden befanden sich Erzherzog Karl, Oberhaupt des Kaiserhauses und Enkel des Kaisers, sowie Erzherzogin Anna Gabriele, eine Schwiegertochter des verstorbenen Kaisers, und Dom Duarte, Herzog von Braganza und Oberhaupt des portugiesischen Königshauses.
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Pater László Erffa, der Bischof von Funchal, Pater Paul Habsburg und Pater Johannes Habsburg. Foto (c) Duarte Gomes. |
Am 15. März blickte Dom Nuno Brás auf das Leben und das Beispiel des seligen Kaisers Karl von Österreich zurück. In seinem Schreiben erinnerte der Bischof von Funchal die Leser an die drei Kernpunkte des Glaubens und der Überzeugung des Kaisers:
Erstens der Primat Gottes. Im persönlichen Leben, sei es innerlich, im Geheimnis des Gewissens, oder öffentlich, in den Haltungen und Worten, die jemand an alle richtet; und vor allem der Primat Gottes im politischen Leben, in der Organisation der Gesellschaft und in den Gesetzen, die ihre Lebensweise regeln. Sein ganzes Leben lang war dies Karls Geheimnis: Gott und seinen Willen, gesucht, erkannt und gelebt, soweit unsere Kräfte und Fähigkeiten es zulassen.
Dann der Primat der Person. Die Person wird nicht als Mittel zum Zweck gesehen, nicht als eine weitere unbedeutende Zahl, sondern als jemand, der von Gott um seiner selbst willen geliebt wird, mit einer einzigartigen Würde, die nicht mit der bloßen Berücksichtigung eines Einzelnen inmitten einer anonymen Masse verglichen werden kann.
Und schließlich der Vorrang des Friedens. Es mag seltsam erscheinen, aber Tatsache ist, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts (und auch heute noch) viele den Krieg als Mittel des menschlichen Fortschritts verteidigten: von den Anhängern des Klassenkampfs bis zu den Verteidigern des wilden Individualismus, der sich bei der Erreichung seiner Ziele weder auf etwas noch auf irgendjemanden verlässt. Trotz und gegen sie versuchte Karl, seit er an die Spitze des Reiches gelangte, immer ernsthaft und mit aller Kraft, Wege zum Frieden in Europa und in der Welt zu finden.
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